"Rollsimply" – Open Source-Rollstühle für eine gerechtere Welt!

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihr Zuhause nicht verlassen – nicht aus eigener Kraft, nicht nach eigener Entscheidung. Für mehr als 65 Millionen Menschen weltweit ist das Alltag. Rollsimply setzt hier an: Mit lokal herstellbaren Rollstühlen und frei zugänglichem Wissen geben wir Menschen ihre Freiheit zurück. Jede Spende, jede Idee, jede helfende Hand macht einen Unterschied. Gemeinsam bauen wir Prototypen, schaffen für lokale Handwerker:innen und Nutzer:innen neue Perspektiven. Helfen Sie mit, Wege zu eröffnen und Zukunft zu bewegen.

ZUM PROJEKT
Rollstuhl-Nutzerin in einer Werkstatt in Afrika
Rollstuhlmodell Rollchair Joy
Frauen bei der handwerklichen Arbeit an einem Rollstuhl

Ziel

Mit dem Projekt „Rollsimply“ wollen wir dem weltweiten Mangel an medizinischen Hilfsmitteln begegnen.

Der Verein „Roll on“ entwickelt universelle lokal produzierbare Rollstuhl-Modelle und will deren Konstruktionszeichnungen, Baupläne, Material-Listen und Anleitungen über eine digitale Open-Source-Plattform weltweit frei nutzbar und zur kollaborativen Weiterentwicklung zur Verfügung stellen. Lokale Initiativen, NGOs und Werkstätten in wirtschaftlich benachteiligten Regionen erhalten freien Zugang zu Wissen, Lehre und einem Netzwerk an Partnern. Menschen mit Behinderungen können langfristig mit geeigneten Mobilitätshilfen versorgt werden.

Konkret planen wir bis 2028:

  • Entwicklung und Test von 5–8 anpassungsfähigen, leicht wartbaren Rollstuhl-Prototypen
  • Aufbau der Plattform www.rollsimply.com als globale Wissens- und Vernetzungsdrehscheibe (Open Mobility Hub)
  • Weitergabe von Wissen an lokale Produzenten und Lernende, um nachhaltige, bezahlbare Lösungen und Ausbildung zu fördern

Herausforderung

Weltweit haben laut WHO über 65 Millionen Menschen keinen Zugang zu einem geeigneten Rollstuhl. Der Mangel an Mobilität bedeutet für Betroffene Isolation, erschwerten Zugang zu Bildung, Arbeit und medizinischer Versorgung. Besonders in Ländern des globalen Südens fehlen nicht nur erschwingliche Rollstühle, sondern auch Wissen, lokale Produktionsmöglichkeiten und eine gerechte Verteilung. Dadurch bleibt Millionen Menschen ein fundamentales Menschenrecht – die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – verwehrt.

Zwei Menschen in Afrika vor einem Rollstuhl
Joseph Ngoy Mbemba auf einem Rollstuhl
Joseph Ngoy Mbemba bei der Rollstuhlproduktion

Handlungsbedarf

Um diesen Mangel an geeigneten Mobilitätshilfen zu überwinden, braucht es nachhaltige Lösungen, die unabhängig von Importen und hohen Kosten funktionieren.

Zentral ist der Aufbau von lokalem Know-how, offenen Ressourcen und Ausbildungsangeboten, die Menschen befähigen, eigene Lösungen zu entwickeln und weiterzugeben. Werkstätten, NGOs und Initiativen vor Ort könnten so befähigt werden, Low-Tech-Rollstühle zu produzieren, zu vertreiben und zu warten. Ein Projekt, das lokal ansetzt und global denkt und wirkt. Ein Projekt mit dem Potenzial, durch Bildung und handwerkliche Qualifikation langfristig tragfähige Strukturen zu etablieren.

Massnahmen

„Rollsimply“ ist Konzept und Prototyp eines anpassungsfähigen, leicht wartbaren Low-Tech-Rollstuhls, der in wirtschaftlich benachteiligten Ländern lokal, mit dort verfügbaren Materialien produzierbar ist:

Kurz- bis mittelfristige Maßnahmen:

  • 2025-2028 sollen 5–8 Rollstuhl-Prototypen realisiert, getestet und dokumentiert werden
  • Parallel entsteht die digitale Plattform www.rollsimply.com, auf der weltweit und Open Source-Baupläne, Schulungsunterlagen sowie ein Kontakt-Netzwerk frei zugänglich sein werden

Langfristige Maßnahmen:

  • Aufbau eines Ausbildungsprogramms und Kooperation mit Berufsschulen des globalen Südens (Wissensvermittlung zu Fertigung und Wartung)
  • Aufbau und Etablierung eines Netzwerks aus lokalen Werkstätten und Zulieferbetrieben zur (Stärkung der lokalen Wirtschaft und Selbstständigkeit)
  • Aufbau einer Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, Gesundheitseinrichtungen oder Kliniken sowie Aufbau eines Vertriebs- und Service-Netzes

Kooperationspartner

Um diese Ziele zu erreichen, ist "Roll on" mit Hochschulen und Schweizer Lehrbetrieben vernetzt, um Fachwissen, Forschung und Ausbildung miteinander zu verbinden, und um den Know-how-Transfer zwischen lokalen Organisationen und Akteuren im globalen Süden und Partnern in Europa zu fördern:

Derzeitige Kooperationspartner:

  • RWTH Aachen (Deutschland) – Entwicklung von Rollstuhl-Prototypen
  • FH Joanneum (Österreich) – Entwicklung von Rollstuhl-Prototypen
  • ZHAW Zürich (Schweiz) – Entwicklung der digitalen Open Source-Plattform
  • Schweizer Lehrbetriebe – Einbindung von Lernenden in Entwicklungsprojekte

Zukünftige Kooperationspartner:

Wir streben strategische Partnerschaften an mit Organisationen wie "Ärzte ohne Grenzen", "Free Wheelchair Mission", "Ingenieure ohne Grenzen" u. a., mit dem Ziel, gemeinsam einen größeren positiven Nutzen zu bewirken.

Für die Umsetzung benötigen wir finanzielle Mittel für Material, Transport, Koordination sowie für den Aufbau der Open Source-Plattform.

Entwicklungsteam der RWTH Aachen
Grafik einer globalen Plattform für Rollstühle
Teammitglieder bei einer Design-Besprechung

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mobil: +41 (0) 78 828 20 95
Stefan Wäfler / Projekt Lead "Rollsimply"

Wirkung

Das Projekt „Rollsimply" schafft Zugang zu Mobilität für Menschen, die bisher keinen Rollstuhl erhalten. Durch frei zugängliche Baupläne und Schulungsmaterialien stärken wir lokale Produzenten und Initiativen, sodass Rollstühle nachhaltig verfügbar, bezahlbar und individuell anpassbar werden. Das Projekt bewirkt: gesellschaftliche Teilhabe, Unabhängigkeit von teuren Importen, Aufbau von lokalem Wissen und langfristig eine gerechtere Versorgungssituation. Jede Unterstützung trägt direkt dazu bei, Isolation zu überwinden, Mobilität zu fördern und Perspektiven für Betroffene und lokale Akteure weltweit zu eröffnen.

Besondere Qualität des Projekts,
Eignung der Organisation

"Rollsimply" verbindet technische Innovation mit sozialem Nutzen: Die Kombination aus lokal produzierbaren Low-Tech-Rollstühlen und einer offenen digitalen Plattform ist einzigartig. Dank des Open-Source-Prinzips entstehen Lösungen, die weltweit zugänglich, nachhaltig und unabhängig von Patenten oder hohen Kosten funktionieren.

Der Verein "Roll on" engagiert sich ehrenamtlich, unabhängig und gemeinnützig. Durch die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen (RWTH Aachen, FH Joanneum Österreich, ZHAW Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften u. a.) sowie die Einbindung von Schweizer Lehrbetrieben entsteht ein wertvolles Netzwerk, das wir für "Rollsimply" nutzen dürfen. Unser Ziel ist es, die Rollstuhllandschaft mit LowTech-Lösungen sinnvoll zu ergänzen und gemeinsam einen Beitrag zu mehr Mobilität und Teilhabe weltweit zu leisten.